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ie Gattung Heleopera umfasst wenige Spezies. Ältere Autoren beschrieben bis zu acht Arten, inzwischen jedoch scheinen nur vier oder fünf davon gerechtfertigt zu sein. (Griechisch: helos=Sumpf, pera=Tasche)
Die Gattung Heleopera gehört zur Infraordnung Volnustoma, Familie Heleoperidae. Sie besitzen ovale abgeflachte Schalen mit schlitzförmigem Pseudostom. Die Schalen sind bedeckt mit Schuppen erbeuteter Euglyphiden, der Fundus oft mit Quarzen und anderem Fremdmaterial (Xenosomen).
Fast alle Heleopera gelten als sphagnophil und kommen im sauren Torfmoosbiotopen vor. Man findet selten aktive Exemplare mit den typischen zahlreichen, sich verzweigenden Pseudopodien. Häufig sind dagegen bei allen Arten enzystierte Exemplare.
Die Schale ist braun bis gelblich, eiförmig, seitlich abgeflacht und besteht aus silikatischen Schalenplatten und, besonders am Fundus, oft zahlreichen größeren Quarzpartikeln. Der Umriss der Schale ist glatt und regelmäßig, wobei die seitlichen Ränder normalerweise parallel oder leicht konvex aussehen. Die Öffnung ist endständig und hat eine schlitzförmige Öffnung, die von einem dünnen Kragen aus organischem Zement begrenzt wird.
Größe lt. J. Leidy 96-150 µm.Die Schale ist rot, eiförmig und seitlich abgeflacht. Sie besteht hauptsächlich aus unregelmäßig angeordneten silikatischen Schalenplatten, denen nur wenige Quarzpartikel oder Kieselalgen im aboralen Bereich hinzugefügt werden. Die Öffnung ist endständig, eckig im Umriss und und scheint ein dünner, linearer Schlitz zu sein, der von einem dünnen Band aus organischem Zement begrenzt wird. Schalenhöhe 117-128 µm (nach Ogden & Hedley). Penard hielt die gelbe Lippe für ein eindeutiges Kennzeichen der Art.
Bereits Cash legte 1909 nahe, dass Variationen bei H. petricola-Arten derart sind, dass sie ineinander übergehen. Vermutlich ist also H. rosea eine Variante von H. petricola.
Ich fand die Art in eher trockenem Sphagnum, z. B. S. palustre, im Niedermoor.
Während bei den von mir früher gefundenen enzystierten Exemplaren das Innere wegen der durchscheinenden Schale gut sichtbar war, sind hier die Schalen durch Xenosomen, beim rechten Beispiel durch regelmäßige erbeutete (Euglypha-)Schuppen bedeckt und undurchsichtig.
Die Schale ist durchscheinend gelb oder braun, eiförmig und seitlich zusammengedrückt. Die Seiten weichen von der Öffnung ab und bilden einen breiten halbkreisförmigen aboralen Bereich, der rauh ist und hauptsächlich aus Sandkörnern besteht. Die Öffnung ist endständig, leicht konvex und schmal Sie wird von einem dünnen Kragen aus organischem Zement begrenzt. Bei Leidy und Penard hieß sie H. Picta. Höhe der Schale 92 - 168 µm (Leidy).
In der Regel besteht die Schale aus unregelmäßigen transparenten selbstfabrizierten Schuppen (Idiosomen), siehe Leidys Zeichnung weiter unten. Bei meinen früheren Funden jedoch lag darüber eine Schicht von Diatomeenschalen oder anderen Fremdkörpern (Xenosomen). In einer neueren Probe (2020) allerdings fand ich nur Exemplare ohne Xenosomen, mit den beschriebenen netzartigen Schuppenstrukturen
Penard: "… de temps à autre on trouve des coques … couverte de fine stries, parallele deux à deux ... des diatomées qui remplacent … les écailles habituelles."
J. Leidy über die enzystierten Formen: "Commonly a clearer central spot of the ball betrays the presence of a nucleus" und weiter: „ It has the same bright coloring as Hyalosphenia papilio, but has appeared to me of less graceful proportions and beauty“ [sie hat die gleiche helle Färbung wie Hyalosphenia papilio, mir schien sie jedoch weniger anmutige Proportionen und Schönheit zu besitzen.]
James Cash nannte sie "the most handsome of the Heleoperas"".
Enzystierte Heleopera sphagni 104 µm, Erst bei 1000facher Vergrößerung zeigen sich zwischen den Algensymbionten körnige Strukturen in der Randzone der Zyste. Die Mitte nimmt der große klare Zellkern ein. Das Pseudostom ist durch ein dickes Operculum verschlossen.
Kleine farblose Form, Durchschnittlich 60 µm (50-75); Form länglich stumpf eiförmig, transparent, selten einzelne kleine Steinchen. Lebt im Gegensatz zu den anderen Arten in Moosen am Boden, kaum in Torfmoosen.