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Wirbelsäule und Rippen

nach eine Lithografie von Brandt
das Petersburger Skelett
(nach eine Lithografie von Brandt von 1868)
Die Rippen und Langknochen sind, wie bei Seekühen üblich, extrem dick und schwer (pachyostotisch), eine Anpassung des spezifischen Gewichts an das aquatische Leben. Nur die Wirbel und das Brustbein enthielten Knochenmark. Die ersten fünf Rippenpaare waren durch Knorpel mit dem Brust­bein verbunden. Das Brust­bein war laut Steller knorpelig bis auf das hintere freie knochige Stück über der Herzgrube.
Steller hatte 1742 eine penible Aufzählung der Knochen erstellt, er zählte 6 Hals-, 19 Brust- und 35 Schwanzwirbel, sowie 5 echte und 12 falsche, d.h. nicht mit dem Brustbein verbundene, Rippenpaare.
Spätere Arbeiten ergaben in dieser Hinsicht sehr unterschiedliche Ergebnisse. Von Nordmann beschrieb 1861 das Helsinkier Exemplar, mit dem sich 1982 Ann Forsten und Phillip M. Youngman ebenfalls befaßten. Im gleichen Jahr behandelte Adolf Kleinschmidt das Braunschweiger Exemplar. Im Jahr 2003 beschäftigte sich Clara Stefen mit dem unvollständigen Dresdner Skelett:

  Steller v. Nordmann Forsten +
Youngman
Kleinschmidt Stefen
Halswirbel 6 6 7 7 7
Brustwirbel 19 17 17 19 18
Lendenwirbel   6 3 8 3
Kreuzbeinwirbel      1    
Schwanzwirbel 35 29 34 26 ?
Gesamt 60 58 62 60 ?
Rippenpaare 17 17 17 19 18

Lenden- und Beckenwirbel
der Lendenbereich
(Dresdner Exemplar)
Neben unterschiedlichen Definitionen der Wirbelsäulenabschnitte erklären sich diese Unterschiede wohl dadurch, dass die Wirbelkörper individuell sehr verschieden ausgeformt sind. Zum Beispiel kommen Übergangsformen zwischen Rippen und Querfortsätzen vor, und der siebte Wirbel ist nicht immer eindeutig Hals oder Brust zuzuordnen.*)Domning 1978, S. 86;
Heptner 1974, S. 24
v. Nordmann 1861, S. 18-20;


Ein Teil der Schwanzwirbel besitzen V-förmige untere Fort­sätze. Diese Haemal­bögen (links das Bild eines solchen Wirbels) schützen u.a. die Blutgefäße für die Schwanzmuskulatur.



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