«»
die Zarsko-Ssel'sche Abbildung Nr. 2

Zarsko-Ssel'sche Abbildung Nr. 2

Diese Darstellung fand Büchner ebenfalls in dem Manuskript Waxells und veröffentlichte sie 1891 als Zarsko-Ssel'sche Abbildung Nr. 2. Im Original ist dieses Bild zweimal gefaltet, 39 cm breit und 32 cm hoch, sorgfältig in Wasserfarben ausgeführt, und eigentlich eine Mischung aus den beiden ersten Zeichnungen.
Die Form der Seekuh ähnelt eher der Pallas'schen und der Pekarski'schen Darstellung einschließlich der Rückenlinie und der senkrecht dargestellten Schwanzflosse, das Auge hat Lider und Augenwinkel, die Ohröffnung ist nicht sichtbar. Andererseits zeigt sie die unnatürlich gleichmäßigen Körperfalten, den kurzen Schwanzteil und die übergroße Schwanzflosse mit dem Flossensaum der vorhergehenden Zarsko-Ssel'schen Abbildung Nr.1; die Oberlippe ist länger als bei den anderen zeitgenössischen Abbildungen.
Das Auge ist wie bei Pekarski recht groß und eher menschenähnlich, mit Augenbraue und äußerem Augenwinkel abgebildet, und nicht, wie Steller aussagte, "… aus der Haut durch ein rundes Loch".
Diese Abbildung stellte wohl erst später ein Grafiker her, der die beiden so unterschiedlichen Darstellungsversionen Pallas/Pekarski und Zarsko-Ssel 1 "unter einen Hut" zu bringen versuchte. Sie stellt wohl kein authentisches Abbild des Tieres dar.
Für die beiden Robben standen möglichweise bessere Vorbilder zur Verfügung, deren Köpfe sind erstaunlich naturnah.
 
Während der Revolutionswirren verschwand Waxells Tagebuch aus der Privatbibliothek des Zaren, und tauchte erst 1938 bei einem Leningrader Buchhändler wieder auf*)lt. Nachwort der 1968 erschienenen deutschen Übersetzung.


«»